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Vorbilder

Für die Entwicklung unseres Lebens sind Vorbilder von großer Bedeutung, daher danke ich für dein Interesse an diesem wichtigen Thema. Insbesondere im Laufe der Kindheit nehmen Vorbilder einen wichtigen Platz ein. Meist werden Vorbilder mit Idolen assoziiert – Musikstars, Schauspieler und Sportler, welche ein Kind faszinieren. Diese sind hier aber nur am Rande gemeint. Im Folgenden geht es eher um die oftmals unbewussten Vorbilder, welche ein jeder im Alltag hat und die unsere Persönlichkeit, unser Weltbild unsere Glaubenssätze und damit unser Denken prägen.Dabei verhalten sich Vorbilder keineswegs immer vorbildlich, wie es das Wort auf den ersten Blick suggeriert. Sie dienen dennoch als Maßstab für ein bestimmtes Verhalten in einem oder mehreren Lebensbereichen. Eltern nehmen dabei, durch das Verhältnis und die Nähe zu ihren Kindern, eine besondere Rolle ein. Redewendungen wie „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“ oder „Wie die Mutter so die Tochter“ haben darin ihren Ursprung. Jeder der sich im eigenen Umfeld oder der eigenen Familie mal umhört, wird feststellen, dass die Kinder viele der Eigenschaften ihrer Eltern übernommen haben. Oft fällt das in Bezug auf negativ empfundene Eigenschaften auf z.B. „Oh Gott, ich werde genau wie mein Vater“ oder „Früher habe ich mich immer darüber beschwert, dass meine Mutter diese Marotte hat – heute bin ich genauso“. Dies sind die seltenen Momente, in denen offensichtlich wird, dass wir uns die nächststehenden Personen zum Vorbild nehmen – ob wir wollen oder nicht.

Was bedeutet das? Die Menschen mit denen wir die meiste Zeit verbringen und die uns am nächsten stehen haben einen massiven Einfluss auf unsere Persönlichkeit und Entwicklung. Das gilt selbst noch im Erwachsenenalter, aber noch stärker als Kind

Was wollen wir unseren Kindern mitgeben?

Ich habe mir die Frage gestellt, was ich meinen Kindern mitgeben möchte und wie ich Ihnen ein gutes Fundament ermögliche, auf dem Sie ein glückliches Leben aufbauen können. Eine der wesentlichen Erkenntnisse war und ist die eigene Vorbildrolle und zwar sowohl in konkreten Situationen, als auch in grundlegenden Denk- und Verhaltensweisen. Wie verhalte ich mich im sozialen Umfeld? Wie kommuniziere ich? Welchen Stellenwert haben Familie und Freunde? Was sagt meine Körpersprache aus? Wie erledige ich Aufgaben? Wie reagiere ich in anstrengenden oder herausfordernden Situationen? Wie reagiere ich auf
Hindernisse? Wie gehe ich mit Geld um? Wie behandle ich Gegenstände und welche Bedeutung haben Sie in meinem Leben? Wie ernähre ich mich? Was sind meine Bewegungsmuster? Es ließen sich noch tausende weiterer Fragen stellen. Als Fazit habe ich abgeleitet, dass eine regelmäßige, bei denen man sich Denk- und Handlungsweisen bewusst macht, der erste wichtige Schritt sind. Der zweite Schritt besteht in der Umsetzung des eigenen Wissens.
Die Schlussfolgerung klingt vielleicht trivial, ist aber eine ganz Entscheidende: Die Wahrscheinlichkeit dass meine Kinder lernen sich gut zu ernähren, steigt wenn meine Frau und ich es Ihnen vorleben. Gibt es jeden Tag Pommes, Softdrinks und Schokolade wird dies ebenfalls in das Denk- und Handlungsgebilde der Kinder übernommen. Kommunizieren wir als Eltern aggressiv, lautstark und mit vielen Schimpfwörtern wird die Kommunikation der Kinder ganz anders aussehen, als wenn wir wertschätzend, respekt- und liebevoll mit unseren Mitmenschen umgehen.  Kaufen wir alles im Affekt und benutzen Gegenstände sorglos, welche dann häufig kaputt gehen, hat dies einen ganz anderen Einfluss auf den Nachwuchs, als wenn materielle Anschaffungen durchdacht gekauft und mit Wertschätzung behandelt werden. Schon allein die Auswahl der Umgebung und Art der Erfahrungen – egal ob beim Einkaufen, bei Ausflügen, wenn Besuch kommt oder einfach zu Hause, spielt eine große Rolle beim Formen von Werten, Glaubenssätzen, Denkweisen und dem Aufbau des Weltbildes der Kinder. Ich habe nur einige anschauliche Beispiele herausgegriffen. Kinder
sind unglaublich gute Beobachter und haben auch intuitiv oft eine sehr hohe Sensibilität, so dass auch unausgesprochene Emotionen und Glaubenssätze unterbewusst erkannt werden. Für jeden Lebensbereich und jedes Verhalten gilt die Vorbildfunktion der Eltern – sofern die Kinder regelmäßig im Wahrnehmungsbereich sind.

Natürlich hat jeder Mensch seine Schwächen und Fehler. Es hilft jedoch enorm, wenn man sich dieser bewusst ist. Dann kann man an Ihnen arbeiten oder andere Möglichkeiten finden, um den Kindern bessere Vorbilder zur Verfügung zu stellen. Die Selbstreflexion ist daher ein wichtiges Mittel, um sich selbst die Chance zu geben, sich weiterzuentwickeln.
In Verbindung mit klar formulierten Zielen wird die Grundlage gelegt, den eigenen Kindern zunehmend ein hervorragendes Vorbild zu sein.

Zusammenfassung

  1. Eigene Denk- und Handlungsweisen bewusst machen
  2. Verhalten identifizieren, welches man verbessern möchte -> Ziele und Gründe klar machen
  3. Vorbild finden, welches die gewünschten Resultate bereits erreicht
  4. Schlüsselelemente herausfinden und analysieren
  5. Verhalten und Denkweise entsprechend der Vorbilder anpassen
  6. Gewünschtes Verhalten in einer bestimmten Situation selbst vorleben

Vielen Dank für deine Aufmerksamkeit – und schreib mir deine Meinung zum Artikel. Welche positiven Erkenntnisse kannst du für dich mitnehmen? Gibt es Punkte auf die ich in einem zukünftigen Artikel tiefer eingehen soll?

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