Alles begann im Jahr 2016. Meine Frau und ich bekamen unsere wundervollen Zwillinge – ein Junge und ein Mädchen – unsere größten Geschenke. Gleich vom ersten Tag an änderte sich unser Leben massiv. Ich hatte Anfangs 2 Monate Elternzeit genommen, um meine Frau in vollem Umfang unterstützen zu können und gleichzeitig eine starke Bindung zu den Kindern aufzubauen.
Im Verlauf des 1. Jahres führten meine täglichen Herausforderungen als Vater kombiniert mit meinem Vollzeitjob, vielen Terminen und hohen Erwartungen an mich selbst zu Stress. Ich hatte manchmal das Gefühl „es ist einfach zu viel – ich funktioniere nur noch“. Ohne dass ich es zu Beginn bemerkte, begann sich meine Persönlichkeit zu verändern.
Ich war häufiger müde, hatte Abends keine Energie mehr und erlebte auch häufiger Momente in denen ich frustriert oder wütend war. Ich lernte mich von einer Seite kennen, die ich nicht als meine Identität akzeptieren wollte.
Der Tag der alles veränderte
Ich erinnere mich genau an diesen einen Tag: Ich war allein zu Hause im Wohnzimmer mit meinen beiden Kids. Sie hatten einen sehr schlechten Tag. Beide waren weinerlich und sie wechselten sich ab mit Herumschreien und Jammern. Es zog sich über Stunden und nichts was ich zur Ablenkung und Aufmunterung versuchte, war von längerem Erfolg geprägt. Frustration und Wut bauten sich zunehmend in mir auf, ich wurde zunehmend gestresst und empfindlicher. Das Geschrei bereitete mir regelrechte Schmerzen – bis ich letztendlich explodierte und meine Kinder anbrüllte – wie ich noch nie zuvor gebrüllt hatte. Vier angsterfüllte Augen starrten mich furchtsam an – ein Anblick, den ich nicht mehr vergessen werde. Ich stürmte aus dem Zimmer und schmiss die Tür zu, das die Wände wackelten. Ich versuchte mich in der Küche zu beruhigen, doch ein Gedankenzug raste durch meinen Kopf und triggerte meine Emotionen. Ich war so voller Wut, dass ich alles negativ wahrnahm – ich war das Opfer, meine Kinder waren undankbar und anstrengend und ich verspürte das tiefe Bedürfnis die Macht und Kontrolle zurückzugewinnen und dem Lärm ein Ende zu setzen.
Ich stürmte zurück, einen Schleier voll Wut vor Augen und knallte die Tür des Wohnzimmers wieder auf – mit dem Risiko, dass meine Kinder mittlerweile direkt dahinter standen. Ich war in Rage – und doch noch gegenwärtig genug, um einigermaßen zu erkennen, was ich da gerade tat und wie rücksichtslos und wutentbrannt ich mich gerade verhielt. Mein Mitgefühl war in diesem Moment stark heruntergefahren, denn ich hätte meine Kinder ernsthaft verletzen können, wenn sie hinter der Tür gestanden hätten. Ich hatte Glück, das dem nicht so war.
Im Wohnzimmer angekommen, setzte ich zu einer neuen Tirade an, doch der Gedanke, dass ich gerade meine Kinder ernsthaft gefährdet hatte, kam ich langsam zur Besinnung und beruhigte meine Stimme nach und nach.
Meine Frau kam kurz danach nach Hause und ich zog mich sofort zurück, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Ich hatte eindeutig eine rote Linie überschritten. Ich hatte meine Kleinkinder angebrüllt und in Kauf genommen, sie ernsthaft zu verletzen – auch wenn das nicht meine Absicht war. Meine Gedanken hielten noch düstere Szenarien bereit.
Ich fühlte mich so beschämt, wie ich reagiert hatte und das ich nur noch geringe Kontrolle über mich hatte. Ich schwor mir am selben Tag, dass ich mich niemals wieder auf so eine Art und Weise gegenüber meinen Kindern verhalten wollte.
Persönlichkeitsentwicklung – Von der Notwendigkeit zur Berufung
Ich wusste, ich muss etwas ändern – und zwar bei mir selbst – und begann aktiv nach Lösungen zu suchen.
Ich begann mich voller Enthusiasmus mit Persönlichkeitsentwicklung auseinanderzusetzen. Dabei entdeckte ich Methoden und Tools die ich, meiner Meinung nach, schon in der Kindheit hätte lernen sollen. Basierend auf meinen gesammelten Informationen und Erfahrungen kreierte ich mein persönliches Projekt – „Journey To Tomorrow“ war geboren. Ich bildete mich kontinuierlich weiter und integrierte systematisch neue Methoden und Ideen aus Literatur, Kursen und Seminaren.
Anfangs dachte ich, dass es anderen Eltern grundlegend anders geht – doch im Austausch mit Freunden und Bekannten bemerkte ich, dass ich bei weitem nicht der Einzige war, der seine Emotionen in schwierigen Situationen mit den Kindern schwer im Griff behalten konnte. Auch das Gefühl „nur noch zu funktionieren“ oder „nur noch für die Kinder zu leben“ wurde mir häufiger geschildert, als ich es im Entferntesten erwartet hätte. Ich teilte meine persönlichen Erkenntnisse und Erfahrungen mit jedem, der interessiert war – und bekam äußerst positives Feedback.
Während ich also kontinuierlich Fortschritte machte, stellte ich fest, dass fast alle Eltern ihre Schwierigkeiten haben – durch ein Leben, welches mehr von den externen Bedürfnissen und Erwartungen gesteuert wird und weniger durch den inneren Antrieb und damit langsam die Lebensqualität herabsetzt. Dies brachte mich letztendlich zur Entscheidung Eltern zu coachen und Seminare zu geben.
Typische Gedanken die Eltern in meinen Coachings oder Seminaren teilen sind „Ich habe nicht die Zeit“, „Ich habe nicht die Energie nach der Arbeit“, „Ich bin die Streitereien leid“ oder „Ich weiß nicht wo ich anfangen soll“. Kannst du dich damit identifizieren?
In meinen Coachings, welche sich insbesondere an Eltern – von Babies, Klein- und Schulkindern – richten, adressieren wir die drängendsten Probleme und entwickeln gemeinsam die besten Strategien und Methoden, um nicht nur das Problem zu lösen, sondern auch mehr Lebensqualität und eine tiefere Beziehung mit den Kindern zu erreichen. Die Persönlichkeitsentwicklung kombiniert mit bindungsorientierter Erziehung sind dabei der Schlüssel. Mein Ziel ist es, dass sich Eltern zu den bestmöglichen Vorbildern entwickeln, um selbstbewusste, glückliche, verantwortungsbewusste und selbstbestimmte Kinder zu erziehen. Sowohl Eltern als auch Kinder lernen ihr Leben mit Leidenschaft und nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten – und ihre Lebensqualität zu steigern.
Ich bin auf meiner eigenen Reise, um das bestmögliche Vorbild für meine Kinder zu werden – und teile sie durch Events und Coachings mit anderen Eltern. Willst du mich begleiten, um zum bestmöglichen Vorbild für unsere Kinder zu werden?
Die sichtbare Veränderung in meinem Leben
Als meine Tochter 3 war, hatte sie einen Wutanfall in unserer Küche. Sie saß da und schrie jeden in ohrenbetäubender Lautstärke an, der die Küche betrat. Doch anstatt meinen alten Reaktionsmustern zu folgen – genervt und wütend zu sein, laut zu werden, Strafen zu verteilen und mich nachher schuldig und beschämt zu fühlen, nutzte ich ein paar meiner erlernten Methoden – und innerhalb weniger Minuten atmeten wir beide wieder tief durch, gefolgt von Kichern und Lachen. Dies ist nur eines von unzähligen Beispielen.
Ich habe mein Versprechen gehalten und wenn ich zurück blicke, kann ich sehen, wie weit ich bereits gekommen bin auf dieser wundervollen Reise.Mit meinem System habe ich bereits vielen Eltern helfen können, mehr Verständnis und eine tiefere Verbindung zu ihren Kindern zu entwickeln. Sie haben mehr Kontrolle über ihre Emotionen, reagieren besser in Konflikten und haben die Lebensqualität ihrer Familie verbessert. Dabei weiß ich – dies ist erst der Anfang!